Gott schreibt Geschichten über 50 Jahre Blaukreuzarbeit in Gera. In einem bewegenden Gottesdienst haben heutige und frühere Akteure der Selbsthilfegruppe für Suchtkranke aus ihrem Leben mit der Sucht erzählt: von Gottes Eingreifen und Durchtragen über viele Höhen und Tiefen hinweg.
Als besonderen Gast durften wir Dr. Klaus Richter, den ehemaligen Chefarzt der Suchtklinik des Diakonie-Krankenhauses Elbingerode begrüßen. Mit eindringlichen Worten hat er über das Gleichnis vom reichen Mann und vom armen Lazarus gepredigt. Warum lebt einer in Saus und Braus, während sein Mitmensch vereinsamt auf der Straße liegt? Auf der Suche nach Gerechtigkeit bleiben viele Fragen offen. Wir bekommen darauf keine befriedigende Antwort. Doch Jesus spricht vom armen Lazarus in einer besonders aufmerksamen Weise. Lazarus kann nach dem schweren Leid in diesem Leben bei Jesus ausruhen. Auf ewig getröstet. Im Gegensatz dazu wird jener reiche Mann, der nie nach Gott fragte, für immer seine ungestillten Süchte durchleiden. Ein nicht endender Entzug, wie Klaus Richter dieses drastische Gleichnis auslegte. Er ermutigte jeden persönlich, den Kampf gegen die Sucht mit Jesus als treuem Lebensbegleiter aufzunehmen.
Nach reichlich Gelegenheit für Begegnung beim leckeren Mittagessen folgte ein interessanter Workshop mit Klaus Richter, der gerne jede Frage beantwortete. Die Veranstaltung endete mit dem Lied „Gut, dass wir einander haben“. Denn in einer vertrauensvollen Gemeinschaft liegt ein besonderer Schlüssel für ein gelingendes Leben.
Wir sind dankbar für den wertvollen Tag und wünschen der Blaukreuzgruppe Gera weiterhin viel Segen.