12. August 2025 | Gemeindeleben aktuell

Monatsimpuls für Juli/August

Wer sagt, dass es einfach wird?

Wie sollten wir uns bei der schwierigen Weltlage keine Sorgen machen? Im persönlichen Umfeld gibt es Probleme über Probleme. Dann beschäftigt uns noch die Planung für den Umbau unseres Gemeindehauses. Einfach geht anders, oder?

Genau in diese Tage und Situationen hinein kommt der Monatsspruch für Juli: „Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott“ (Phil. 4,6). Diesen Zuruf schrieb Paulus in einer misslichen Lage. Denn er befand sich in Rom in Gefangenschaft. Er beschrieb es so, dass er seine Fesseln für Christus trug. Durch sein Zeugnis wurden die meisten Glaubensgeschwister ermutigt, auch die in Philippi. Sie konnten seine Situation verstehen, weil sie in demselben Kampf standen und für Jesus leiden mussten. Beide Seiten, der Verfasser wie auch die Adressaten des Briefes befanden sich in einer leidvollen Phase ihres Lebens. „Sorgt euch um nichts!“, schrieb Paulus damals. Das war glaubwürdig und wirkungsvoll. Wir Christen unserer Tage könnten allerdings den Geschwistern in Philippi diesen Satz kaum zurufen, ohne arrogant zu wirken aus unserer Position heraus, in einer Zeit der individuellen Freiheit und des Wohlstands. Doch Paulus hatte das Recht, sie derart zu ermahnen. Denn er steckte im gleichen Elend wie sie. Um wieviel mehr kann er uns zurufen: „Sorgt euch um nichts, sondern bringt in jeder Lage betend und flehend eure Bitten mit Dank vor Gott.“ Dieses Wort hat heute noch dieselbe Gültigkeit. Es geht um unser Gottvertrauen und um unsere Hingabe. Ich sehe Jesus vor mir, wie er sich den Jüngern zuwendet und ihnen Mut macht: „Euer himmlischer Vater weiß, was ihr braucht“.

Deshalb sollten wir alles, was uns bewegt, im Gebet zu ihm bringen. Wenn es schwer wird, flehend. Wenn wir bedürftig sind, bittend. Mit Blick auf Gottes tröstliche Gegenwart, dankbar. Das ist unsere Sache, an die uns der Geist Gottes wie an eine wiederkehrende Hausaufgabe erinnern will. Dies gilt mit Blick auf die Weltlage, auf unsere persönlichen Probleme und genauso für den Umbau unseres Gemeindehauses. Unser himmlischer Vater weiß doch, wie es gehen kann. Wenn wir uns auf seine Verheißungen verlassen und im Glauben mit einem „Ja, ich will“ antworten, dürfen wir Wunder erleben. Dann werden wir erleben, was der Monatsspruch für August ankündigt: „Gottes Hilfe habe ich erfahren bis zum heutigen Tag und stehe nun hier und bin sein Zeuge“ (Apg. 26,22).

euer Stefan Taubmann